DER WEIN PRIMITIVO

Der Weinbau und die Weinherstellung rund um das Gebiet von Gioia del Colle waren schon zwischen dem 8. und 3. Jahrhundert v. C. weit verbreitet. Das wissen wir durch zahlreiche Funde von Weingefäßen, die in der archäologischen Stätte von Monte Sannace entdeckt wurden (einem alten peuketischen Zentrum, wenige Kilometer entfernt von Gioia del Colle). Einige Funde sind im Archäologischen Museum des normannisch-staufischen Schlosses von Gioia del Colle ausgestellt.

plantamura_ilprimitivo
plantamura_vini_famiglia_primitivo

Der Traube des Primitivos

Am Ende des 18. Jahrhunderts wählt der Priester Don Filippo Francesco Indellicati einen frühreifen Weinstock aus, den er „Primativo“ benennt, und in Liponti, in dem Gefilde „Terzi“ von Gioia del Colle, pflanzt er diese Rebe ein.
Genau in diesem Gefilde besitzen wir noch heute einen Weingarten mit traditionellen Baumerziehung.
Das Hauptmerkmal dieses „frühreifen“ Weinstocks ist, dass er im Vergleich zu anderen Weinstöcken sehr spät zu Keimen beginnt und dessen Vegetationsperiode relativ kurz zum Abschluss kommt.
Solche Eigenschaften erklären, warum dieser Weinstock auf dem ganzen Hügelland „Murgia“ so weit verbreitet ist. In diesem Gebiet verursachen nämlich die Feuchtigkeit und die frühlingshaften Temperaturen häufige Fröste, welche die frühkeimenden Weinstöcke beschädigen würden.

plantamura_raccolta_uva

Der Name

Der Name „Primitivo“ wurde diesem Weinstock wegen der Frühreifung seiner Traube, die zwischen dem Ende August und dem Beginn September stattfindet, gegeben. Diese Besonderheit verhindert, dass die Traube von den häufigen Frösten und Regenfällen im Herbst beschädigt wird.

plantamura_primitivo_gioiadelcolle